Was ist eine Blockchain?

Die „Blockchain“ kannst du dir vorstellen wie eine neue Art des Internets.

Bisher sind im Internet alle Daten nur EINMAL gespeichert. Wenn nun diese eine Stelle ein Problem hat (Stromausfall, Hardware defekt, Hackerangriff, instabiles Internet), dann gibt es sofort Probleme: Die Website ist nicht erreichbar, du kannst nicht auf deine in der Cloud gespeicherten Fotos zugreifen, die Bank sagt: „Moment, das System hängt gerade …“. Das ist eine Schwachstelle.

Im Blockchain-Netzwerk werden alle Daten MEHRFACH, vielfach gespeichert. Es gibt keine zentrale Stelle mehr, die angreifbar ist, weil das Risiko aufgeteilt ist auf viele einzelne Knotenpunkte. Das macht das Netz viel sicherer und zuverlässiger. Für eine einfache Internetseite ist das vielleicht nicht so relevant wie für eine Bankensoftware, Navigationsdaten von selbstfahrenden Autos oder Daten für Operationen über die Ferne. Da unsere Welt immer „smarter“ und digitaler wird, gibt es immer mehr Daten, die im Internet („in der Cloud“) gespeichert und übertragen werden müssen.

Grundsätzlich kann man sagen, dass diese Entwicklung vom „Web 2.0“ zum „Web 3.0“ die Basis für viele weitere Nutzungsmöglichkeiten ist.

Bereits jetzt kann man dort Daten speichern, Verträge ablegen, digitales Geld speichern und senden, sichere Internetverbindungen von A nach B herstellen, … Wir sind jetzt aber erst am Startpunkt dieser Technologie – so wie das Internet in den 90er-Jahren. Damals war es wunderbar, 5 Minuten bei piepsendem Modem zu warten, um dann eine sehr einfache Internetseite mit viel Text und briefmarkengroßen Bildern zu betrachten. Und heute sind nicht nur die Bilder bildschirmfüllend, sondern wir benutzen ganz selbstverständlich das Navi am Smartphone, schauen einen Film über Youtube oder Netflix und googeln nach speziellen Produkten, die wir dann auch gleich über den Onlineshop bestellen.

In den nächsten Jahren und Jahrzehnten werden wir noch viele neue Nutzungsmöglichkeiten der Blockchain-Technologie entdecken. Es werden konkrete Apps entwickelt, die uns das Leben erleichtern. Die reale und die digitale Welt werden sich optimal ergänzen. Schlaue Köpfe werden sich intelligente Lösungen einfallen lassen. Und in 10 Jahren werden wir staunend dastehen und schmunzelnd an die Anfänge dieser Technologie denken, so wie es auch beim Internet war. Dessen bin ich mir ganz sicher.

Man kann Angst vor diesem Trend haben und sich ganz passiv überrollen lassen – oder die Welle aktiv nutzen und oben mitsurfen. Ich habe mich für Letzteres entschieden. In meinen Augen soll uns die Technik nicht ersetzen, sondern ein wertvolles Werkzeug sein, um uns Menschen das Leben zu erleichtern.